Die Angst vor dem Erbrechen, auch Emetophobie genannt, zählt laut WHO zu den spezifischen Phobien und betrifft deutlich mehr Frauen als Männer. Menschen mit dieser Phobie verspüren eine starke Angst und zugleich Ekel davor, sich selbst übergeben zu müssen, oder andere beim Erbrechen zu erleben. Zugleich fürchten sie sich aber auch vor allem, was ein Unwohlsein im eigenen Körper und schlimmstenfalls sogar einen Brechreiz erzeugen könnte. Emetophobiker sind daher oft übervorsichtig, um nicht in Kontakt mit abgelaufenen Speisen oder Magen Darm Keimen zu kommen. Oft beherrscht die Angst vor der Angst den Alltag von Betroffenen und die Gedanken kreisen nur um mögliche Angstauslöser.
Da Scham bei dieser Phobie eine bedeutende Rolle spielt, ist die Dunkelziffer der emetophobischen Menschen wahrscheinlich recht hoch. Das phobietypische Vermeidungsverhalten von Emetophobikern führt dazu, dass viele sich immer mehr zurückziehen und unter psychischen Folgeerkrankungen wie einer Sozialphobie oder Depressionen leiden.
In meiner Praxis in Frankfurt bin ich auf die hypnotherapeutische Behandlung von Ängsten und Phobien spezialisiert. Je eher sich Frauen oder Männer mit dieser Phobie, der Emetophobie, in Therapie begeben, desto besser und schneller kann mittels Hypnose die Angst reduziert oder aufgelöst werden.
Anzahl Sitzungen | ab 3 Sitzungen |
Dauer einer Sitzung | 60-90 Minuten |
Kosten pro Sitzung | siehe Kosten |
Ziele der Anwendung | Blockaden und Ursachen auflösen, Sicherheitsgefühl stärken und verankern |
Zusätzliche Kontraindikationen | keine weiteren |
Hinweis: | Eine Hypnose ersetzt keinen Arztbesuch oder medizinische Hilfsmittel! |
Weiter unten auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen zur Emetophobie und ihrer Therapie bzw. Behandlung. Wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten, erreichen Sie mich per E-Mail oder unter der Telefonnummer 069 272 926 64. Oder Sie nutzen direkt meine Online-Buchung.
Ursprung und Symptome der Angst vor dem Erbrechen
Wie viele Ängste beginnt die Emetophobie meist in der Kindheit. Betroffene dieser Ängste können sich oft bewusst oder über die Arbeit mit dem Unterbewusstsein an einen Auslöser erinnern, der mit einer Krankheit, dem Kotzen / Erbrechen, Übelkeit oder einem Krankenhausaufenthalt zu tun hat. Manchmal werden die Symptome von Emetophobikern über Jahre verharmlost, bis sie eines Tages feststellen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt und sich dann zu einem Therapeuten begeben.
Bei der Emetophobie kann sich die Angst auf das eigene Erbrechen, das Erbrechen anderer Personen oder auch auf beides beziehen. Angst und Ekel sind dabei so stark ausgeprägt, dass sie sich in vielfältigen Symptomen äußern, die das Leben und die Lebensqualität der Personen mit Emetophobie immens beeinträchtigen. Häufig ist die Reaktion auf den Angstreiz, oder die Vorstellung davon, eine Panik oder Panikattacke und geht einher mit:
- Herzrasen
- Schwitzen
- Zittern
- Atemnot
- Schmerzen oder Druckgefühl in Bauch und Brust
- Schwindel oder Ohnmacht
- Gefühl von Unwirklichkeit
Das Leben von Emetophobikern
Aufgrund ihrer panischen Angst vor allen Situationen, in denen sie sich übergeben könnten oder jemanden dabei sehen, wie er sich übergibt, ziehen sich Emetophobiker oft zurück. Sie vermeiden Freizeitaktivitäten, Ausflüge und Unternehmungen mit Kindern, da sie fürchten, dort nicht die Kontrolle über zubereitete Speisen zu haben oder sich zum Beispiel mit einer Magen-Darm-Grippe anstecken zu können.
Doch selbst an ihrem vermeintlich sicheren Rückzugsort in der sozialen Isolation entwickeln sie Vermeidungsstrategien, die sich häufig in einem sehr eigenwilligen und selbst schädigenden Essverhalten ausdrücken. Manche Betroffene dieser Angststörung essen nur Nahrungsmittel, die sie als sicher (z.B. nicht keimbelastet) beurteilen – andere wiederum meiden die Nahrungsaufnahme gänzlich und verlieren stark an Gewicht. In der medizinischen Diagnostik wird die Angst vor dem Erbrechen bzw. Emetophobie daher oft mit einer Essstörung verwechselt.
Hinzu kommt, dass Menschen mit Emetophobie in ihrer panischen Angst oft auf jedes potenzielle Zeichen, jedes ungewöhnliche Körpergefühl achten. So kann das Magengrummeln als Gefahr interpretiert werden und dadurch erst recht zu Übelkeit und Erbrechen führen. Das Vertrauen in den eigenen Körper geht immer mehr verloren und wandelt sich in ein Misstrauen.
Auch Medikamentenmissbrauch, also der regelmäßige Gebrauch von Antibrechmitteln kann bei dieser Störung eine Rolle spielen.
Wie kann die Therapie mit Hypnose bei Emetophobie helfen?
Bevor sich Menschen mit einer Emetophobie in Psychotherapie begeben, sollte eine ärztliche Untersuchung stattfinden, um organische Ursachen oder Folgeerscheinungen auszuschließen.
In meiner Praxis am Frankfurter Zoo konzentriert sich die Therapie mit Hypnose bei der Angst vor dem Erbrechen auf folgende Kernpunkte:
Hypnosetherapie: Aufarbeitung und Neubewertung der Ursache
Die Ursache für die Emetophobie liegt oft in der Kindheit. Wenn Menschen mit dieser Angststörung keine Situation in ihrer Vergangenheit als Ursprung der Ängste benennen können, kann sie über die Hypnoanalyse im Unbewussten ausfindig gemacht werden. Ziel der hypnotherapeutischen Arbeit in der Ursprungssituation ist die Aufarbeitung und Neubewertung der Erlebnisse. Hierbei können auch andere Techniken wie zum Beispiel EMDR unterstützend eingesetzt werden.
Häufig hat dies zur Folge, dass auch spätere Situationen plötzlich anders wahrgenommen und bewertet werden und sich das gegenwärtige Angstempfinden und Verhalten merklich verändert. Auch die Gedanken drehen sich nach der Behandlung nicht mehr ständig um das angstauslösende Thema, was als große Erleichterung wahrgenommen wird.
Hypnose bei Emetophobie: Reizkonfrontation in der Vorstellung
Die Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz und den Symptomen, wie sie in der Verhaltenstherapie praktiziert wird, kann in der kognitiven Hypnosetherapie rein über die Vorstellung erfolgen. Hierbei erleben und erfahren Patienten, dass das Aushalten der Angst zu einem Abflachen der Symptome führt. In der Konfrontationstherapie kann die Annäherung an den angstauslösenden Reiz – je nach Ausmaß der Erkrankung und Stabilität des Patienten – schrittweise oder unmittelbar erfolgen.
Beide Herangehensweisen erfordern bei den phobischen Menschen ein hohes Maß an Motivation, da sie sich ihren Ängsten stellen müssen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die therapeutische Behandlung der Emetophobie meistens umso unkomplizierter ist, je früher sich Emetophobiker in Therapie begeben.
Hypnose bei Emetophobie
Die Hypnotherapie der Emetophobie in meiner Frankfurter Praxis konzentriert sich auf das auslösende Ereignis und das gegenwärtige Verhalten. Je nach Ausprägung der Angststörung kann der Verlauf der Sitzungen individuell angepasst werden. In der Regel ist bei einer spezifischen Angst durch die Hypnosetherapie eine schnelle Besserung der Symptome und Reduktion der Panikanfälle zu erwarten. Wie viele Sitzungen es braucht, um Patienten ganz von einer Emetophobie zu befreien, hängt stark davon ab, wie weit die Angsterkrankung bereits das Leben der Betroffenen bestimmt.
Sie leiden an Emetophobie oder haben andere Ängste und suchen Hilfe? Rufen Sie mich gerne an (Telefon: 069 272 926 64) und hinterlassen mir eine Nachricht für einen Rückruf. Gemeinsam finden wir Termine und besprechen Ihre Themen in der ersten Sitzung ganz ausführlich.
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Häufige Fragen bei Emetophobie
Ja, viele Betroffene berichten, dass die Angst vor dem Erbrechen eng mit der Furcht vor Kontrollverlust verbunden ist. Erbrechen wird als unvorhersehbar und unkontrollierbar wahrgenommen, was bei Personen mit einem starken Bedürfnis nach Kontrolle besonders belastend sein kann.
Ja, viele Menschen mit Emetophobie entwickeln ein stark kontrolliertes Essverhalten, um potenziell Übelkeit auslösende Lebensmittel zu vermeiden. In einigen Fällen kann dies sogar zu Unterernährung oder einseitiger Ernährung führen.
Ja, bei Menschen mit Emetophobie kann die Schwangerschaft eine besonders belastende Zeit sein. Die Angst vor Übelkeit und Erbrechen verstärkt sich oft aufgrund hormoneller Veränderungen und der Erwartung von Morgenübelkeit.
Ja, wenn Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in dem Krankheiten oder körperliche Beschwerden stark problematisiert werden, kann dies die Entwicklung von Emetophobie begünstigen. Übertriebene Vorsicht oder Vermeidung durch Eltern kann dazu führen, dass Kinder selbst eine übersteigerte Angst entwickeln.
Ja, häufig liegt die Angst vor Erbrechen in prägenden Kindheitserfahrungen begründet. Beispielsweise können traumatische Erlebnisse, wie starkes Erbrechen nach einer Krankheit, oder das Beobachten von anderen, die sich übergeben haben, die Phobie auslösen.
Es gibt Hinweise darauf, dass Ängste, einschließlich Emetophobie, teilweise genetisch bedingt sein können. Eine familiäre Veranlagung für Angststörungen könnte das Risiko erhöhen, eine spezifische Phobie wie Emetophobie zu entwickeln.
Ja, Filme, Serien oder Berichte, in denen Szenen von Erbrechen gezeigt werden, können bei Betroffenen starke Angstsymptome auslösen. Viele vermeiden bewusst Medien, in denen solche Inhalte vorkommen könnten.
Ja, Kinder können Verhaltensweisen von Eltern übernehmen, die von Emetophobie betroffen sind. Wenn Eltern bestimmte Situationen oder Lebensmittel meiden oder starke Angst vor Krankheit zeigen, kann dies das Verhalten und die Wahrnehmung des Kindes beeinflussen.
Kulturelle Normen und Tabus, die Erbrechen als peinlich oder unangenehm darstellen, können die Entwicklung von Emetophobie fördern. Gesellschaftliche Erwartungen, wie die Kontrolle über den eigenen Körper, spielen hierbei eine Rolle.
Betroffene meiden oft Orte, an denen sie keine Kontrolle über ihre Umgebung haben, wie Kinos, öffentliche Verkehrsmittel oder Restaurants. Diese Orte werden als potenziell risikoreich empfunden, weil sie Angst haben, dort selbst Übelkeit zu verspüren oder andere Menschen erbrechen zu sehen.
Traumatische Erlebnisse wie starkes oder wiederholtes Erbrechen, insbesondere in der Öffentlichkeit oder in stressigen Situationen, können die Entstehung der Phobie fördern. Solche Ereignisse hinterlassen oft einen starken emotionalen Eindruck, der sich im Unterbewusstsein verankert.
Menschen, die ein hohes Maß an Gesundheitsbewusstsein oder eine übersteigerte Angst vor Krankheiten haben, entwickeln häufiger Emetophobie. Die Angst vor Ansteckung oder dem Erleben von Übelkeit wird dabei oft überbewertet und führt zu Vermeidungsverhalten.