Die Angst vor Dunkelheit (Achluophobie, Nyktophobie oder Lygophobie) kennen die meisten Menschen nur bei Kindern. Dass auch Erwachsene unter dieser spezifischen, situationsbezogenen Phobie leiden, ist den meisten jedoch nicht bekannt.
Betroffene dieser Phobie befürchten, dass in der Dunkelheit Gefahren lauern könnten und zeigen ein deutliches Vermeidungsverhalten, das sich auf ihr Leben einschränkend auswirken kann. Wenn Achluophobiker nachts das Haus nicht mehr verlassen können, während der Nacht nicht mehr schlafen oder in dunklen Räumen oder Zimmern der eigenen Wohnung unter Panikattacken leiden, kann eine Therapie dieser Angststörung angezeigt sein. Dabei lassen sich spezifische Phobien wie die Achluophobie mit Hypnose meistens in wenigen Sitzungen erfolgreich therapieren.
Anzahl Sitzungen | ab 3 Sitzungen |
Dauer einer Sitzung | 60-90 Minuten |
Kosten pro Sitzung | siehe Kosten |
Ziele der Anwendung | Blockaden und Ursachen auflösen, Sicherheitsgefühl stärken und verankern |
Zusätzliche Kontraindikationen | keine weiteren |
Hinweis: | Eine Hypnose ersetzt keinen Arztbesuch oder medizinische Hilfsmittel! |
Ursachen der Angst vor Dunkelheit
Auch die Angst vor Dunkelheit ist eine irrationale Angst und Betroffene wissen, dass sie überreagieren.
Die Angst kann ihren Ursprung in der Kindheit (Kindheitsängste), Jugend oder auch erst im Erwachsenenalter haben und ist oft die Folge unangenehmer Erlebnisse oder Erfahrungen mit Dunkelheit.
Viele Kinder haben zeitweise Angst vor Dunkelheit – sie fürchten Geräusche, ein Monster unter dem Bett oder im Kleiderschrank zu haben oder dass ihnen etwas Schlimmes geschehen könnte. Meistens verschwinden solche Ängste wieder ganz von alleine, oder lassen sich bereits im Kindesalter mit der kindgerechten Visualisierungstechnik mindTV behandeln. Manchmal können solche Ängste aber auch persistieren, sich weiter verstärken und bis ins hohe Erwachsenenalter andauern. Gründe hierfür können zum Beispiel sein:
- wiederholte Konfrontation des (ängstlichen) Kindes mit einer fiktiven oder realen Gefahr bei Dunkelheit
- gleichzeitige emotionale Belastung durch z.B. familiäre Konflikte (Angst, dass die Eltern sich trennen)
Ängsten und Phobien sind aber häufig auch erlerntes Verhalten. Erlebt das Kind, dass die Mutter sich nicht mehr in den Keller traut oder Dunkelheit anderenorts meidet, kann es diese Verhaltensweise übernehmen.
Auch genetische Faktoren, Nebenwirkungen von Medikamenten oder organische / körperliche Ursachen (Schilddrüsenunterfunktion) können bei Ängsten wie der Achluophobie eine Rolle spielen.
Symptome der Angst vor Dunkelheit
Menschen, die Angst vor Dunkelheit haben, vermeiden Situationen, Räume und Orte ohne Licht, da sich ihre Gedanken permanent um mögliche Gefahren drehen. Dabei fürchten sie sich oft nicht nur in der Dunkelheit selbst, sondern auch davor, nachts eine Panikattacke bekommen zu können. Diese so genannte Angst vor der Angst spielt bei vielen Ängsten und Phobien eine Rolle und sollte in der Therapie berücksichtigt werden.
Die Symptome bei dieser Phobie können bis zu Panik und Ohnmacht reichen. Klassische körperliche Angstsymptome, die auch dieser Phobie auftreten können sind Hitzewallungen, Herzklopfen, Atembeschwerden / Atemnot, Schwindel oder Schweißausbrüche.
Hypnosetherapie bei Angst vor Dunkelheit
Dunkelheit ist die beste Therapie gegen Dunkelheit – ein Satz, der aus der Verhaltenstherapie stammen könnte. Und tatsächlich zeigt die Konfrontationstherapie bei sehr vielen Ängsten überzeugende Ergebnisse.
In der Hypnose, also dem fokussierten Zustand einer Trance, können Bilder und Gefühle intensiver wahrgenommen werden. Die Konfrontation mit Nacht, Dunkelheit und den verknüpften Ängsten findet demnach rein in der Vorstellung statt. Die im Dunkeln ausgelösten unangenehmen Gefühle und körperlichen Reaktionen lassen durch das Erleben und Aushalten langsam nach.
In der Hypnotherapie machen sich Therapeuten auch zu Nutze, dass diese Emotionen mit dem ursächlichen Auslöser der Phobie verknüpft sind. Über eine so genannte Affektbrücke kann der Patient mit geschlossenen Augen in die ursächliche Situation geleitet werden, wo er dann eine Neubewertung vornimmt. Letzteres geschieht durch die Arbeit mit dem inneren Kind oder EMDR – einer Technik aus der Traumatherapie. Auch dysfunktionale Gedanken als Bestandteil dieser Angststörung werden durch die Neubewertung meistens mit aufgelöst.
Oft findet die Regression zum ursprünglichen Ereignis ganz von selbst statt, das das Unterbewusstsein seine Aufgabe und die Brücke dorthin bereits kennt. Die Erfahrung in der Praxis zeigt, dass die Konfrontation mit dem Angstauslöser ein idealer Einstieg in die Therapie ist und sich der weitere Verlauf sehr individuell gestalten kann.
Abschließend arbeite ich in meiner Frankfurter Hypnose-Praxis mit einer Visualisierung der angstfreien Zukunft. Hierbei nutze ich das Phänomen, dass unser Gehirn nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheidet und die Vorstellung zur Realität werden kann.
Patienten, die von ihrer Angst im Dunkeln geheilt sind und dem Frieden noch nicht so recht trauen oder weiterhin Angst vor Panikattacken haben, installiere ich oft noch einen Sicherheitsanker oder einen Gedankenstopp. Diese beiden Werkzeuge können eine gute Unterstützung sein, bis sie vollkommen realisiert haben, dass die Angst vor Dunkelheit verschwunden ist und sie (auch in der Nacht) unbeschwerter leben können.
Oft fragen Patienten, wie viele Sitzungen es braucht, um ihre Achluophobie / Angst bei mir in der Praxis am Zoo zu überwinden bzw. aufzulösen. Da Ängste und Phobien unterschiedlich stark ausgeprägt sind und oft im Kontext weiterer psychischer Störungen oder Selbstwertproblematiken auftreten, ist die erforderliche Anzahl an Sitzungen sehr individuell. Dabei ist die Hypnosetherapie eine der effizientesten Verfahren und kommt oft mit deutlich weniger Stunden aus, als dies in anderen Therapieformen der Fall wäre.
In einem ausführlichen Erstgespräch (Anamnese) beantworte ich Ihnen gerne Ihre Fragen zur Hypnose und werde versuchen, die Therapiedauer eingrenzen.