Die Angst vor Wasser (auch Aquaphobie oder Hydrophobie genannt) ist eine recht häufig auftretende spezifische Phobie, die einerseits die Furcht vor tiefen Gewässern oder vor Gefahren in Verbindung mit Wasser kennzeichnet, andererseits aber auch so weit gehen kann, dass Betroffene Wasser (inkl. Duschen) gänzlich vermeiden. Sie ist inhaltlich verwandt mit der Thalassophobie, der Angst vor dem offenen Meer.
Die Aquaphobie ist gut therapierbar – gerade, wenn Betroffene dieser Phobie frühzeitig eine (Hypnose-) Therapie aufsuchen.
Anzahl Sitzungen | ab 3 Sitzungen |
Dauer einer Sitzung | 60-90 Minuten |
Kosten pro Sitzung | siehe Kosten |
Ziele der Anwendung | Blockaden und Ursachen auflösen, Sicherheitsgefühl stärken und verankern |
Zusätzliche Kontraindikationen | keine weiteren |
Hinweis: | Eine Hypnose ersetzt keinen Arztbesuch oder medizinische Hilfsmittel! |
Symptome bei Hydrophobie / Angst vor Wasser
Die Symptome bei Menschen mit Aquaphobie können, je nach Ausprägung der Angst und situationsbedingt, unterschiedlich ausfallen.
Zu den klassischen körperlichen Symptomen der Angststörung gehören, Zittern, Engegefühl, Schweißausbrüche, Atemnot und Panik bzw. Panikattacken.
Gründe und Ursachen der Angst vor Wasser
Menschen, die mit Angst vor Wasser in meine Praxis kommen, können häufig nicht schwimmen und fürchten sich, in tiefem Wasser (Meer oder Schwimmbad) unterzugehen bzw. zu ertrinken. So kann die nicht erworbene Fähigkeit zu schwimmen selbst eine Ursache für die Phobie sein. Wenn diese Patienten das Schwimmen nie in Schwimmkursen erlernt haben, weil die Angst bereits als Kind bestand, spielen wahrscheinlich die im Folgenden aufgeführten Faktoren eine Rolle.
In schweren Fällen von Aquaphobie oder Hydrophobie entwickeln Betroffene ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten in Bezug auf Wasser ansich. Dies kann so weit gehen, dass sie nicht mehr baden oder duschen, weil sie es nicht ertragen können, wenn ihr Körper von Wasser umschlossen ist.
Wie bei den meisten Ängsten und Phobien können auch bei der Hydrophobie mehrere Faktoren eine ursächliche Rolle spielen.
Schlechte Erfahrungen mit Wasser oder tiefen Gewässern
Häufig haben Betroffene dieser Phobie in der Kindheit oder Jugend ungute Erfahrungen mit Wasser gemacht. Das kann ein Kontrollverlust (ungewolltes Untertauchen) beim Schwimmen gewesen sein oder sie haben mitbekommen, wie jemand (fast) ertrunken ist. Manchmal reichen auch wiederholte Albträume, die sich um Wasser oder tiefe Gewässer drehen, um eine solche Angst auszulösen. Ob ein (traumatisches) Ereignis oder Erlebnis zu einer Phobie führt, hängt nicht zuletzt auch von der individuellen Vulnerabilität (einfach ausgedrückt: Verletzlichkeit) der Person ab. Demnach kann die Entwicklung einer Phobie aus einer Erfahrung zum Beispiel von Persönlichkeitsmerkmalen und der emotionalen Konstitution abhängen.
Angst als erlerntes Verhalten
Ängste können erlernt bzw. übernommen werden. Kinder sehen ihre Eltern als Vorbild und imitieren sie – kein Wunder also, wenn sie auch die Angst vor Wasser, dem Schwimmen oder Panik-Reaktionen von ihren hydrophoben Eltern abgucken. So haben Amerikanische Wissenschaftler bei Hirnscans herausgefunden, dass es für das Gehirn keinen Unterschied macht, ob ein Mensch selbst vor einem Objekt oder einer Situation Angst hat oder einen anderen Menschen in einer angstbesetzten Situation beobachtet.
Genetische und sonstige Faktoren
Wie oben bereits erwähnt, spielt bei der Entwicklung von Ängsten die Vulnerabilität eine Rolle. Vulnerabilität kann als genetische oder biographisch erworbene Verletzlichkeit beschrieben werden. Aus biologischer Sicht haben manche Menschen ein leichter reizbares vegetatives Nervensystem als andere und sind damit anfälliger, Angststörungen zu entwickeln. Auch Erziehungseinflüsse können die individuelle Vulnerabilität prägen.
Nicht zuletzt können Ängste und Phobien auch organische Gründe und Ursachen haben oder Nebenwirkungen von Medikamenten darstellen. Daher frage ich meine Patienten immer nach einer aktuellen Medikation und wann zum Beispiel die Schilddrüse zuletzt untersucht worden ist.
Hypnosetherapie bei Wasserphobie
Mit Hilfe der Hypnose lässt sich die Angst vor Wasser meistens gut auflösen. Zu Beginn der Therapie steht ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem u.a. die Therapieziele definiert werden und das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut gestärkt wird.
Die Hypnosetherapie (kurz: Hypnotherapie) macht sich Konfrontationstechniken zu Nutze, die in der Verhaltenstherapie angewandt werden. Nach dem Motto
Wasser ist die beste Therapie bei Wasserangst
wird der hydrophobe Patient – in einem sicheren Therapiesetting – mit den angstbesetzten Situation in der Vorstellung konfrontiert und beschreibt die Gefühle, die er dabei empfindet. Diese können auf einer Skala eingeordnet werden, so dass Veränderungen gut nachvollziehbar sind. An dieser Stelle kann folgendermaßen weiter verfahren werden:
Aushalten der Angst
Sowohl die Verhaltenstherapie als auch einige Hypnoseschulen sehen das Aushalten der Angst als einen wesentlichen Aspekt der Behandlung, da angstauslösende Situationen im Alltag mit allen Mittel vermieden werden. Durch dieses Aushalten lässt das Angstgefühl mit der Zeit nach, was sich auch auf der besagten Skala ablesen lässt.
Die Brücke zum Erstauslöser der Angst
Das Unterbewusstsein, mit seiner unbegrenzten Kapazität, kennt den Auslöser der Angst und mit Hilfe der Hypnose und dem Angstgefühl kann diese frühere Situation hervorgerufen werden. Hier geht es nun darum, dieses ursächliche Ereignis neu zu bewerten. Löst die Situation in dem Kind keine Angst mehr aus, weil es sie verstehen und einordnen kann, ist die Angst meistens auch in späteren Situationen überwunden. Diese so genannte Regression findet oft auch ganz von selbst statt.
EMDR bei Angst vor Wasser
EMDR wird erfolgreich in der Traumatherapie eingesetzt und lässt sich in der Praxis perfekt mit Hypnose kombinieren. Vereinfacht ausgedrückt besteht das Ziel darin, ein Bild und ein unangenehmes Gefühl zu entkoppeln, so dass die Erinnerung oder Visualisierung einer Situation nur noch ein neutrales Gefühl auslöst. Dies kann sowohl in Bezug auf gegenwärtige Angstreize geschehen, wenn diese recht präzise und gut greifbar sind, oder in dem früheren, ursächlichen Ereignis.
Zum Abschluss einer Hypnosetherapie können noch weitere Werkzeuge aus dem Werkzeugkasten der Hypnose zum Einsatz kommen. Wenn zum Beispiel der Kopf noch an der Angst “hängt”, können Patienten lernen, restliche dysfunktionale Gedanken zu überwinden. Dies ist insofern wichtig, als dass eine baldige reale Konfrontation mit Wasser, vielleicht sogar als Schwimmkurs, unbedingt zu empfehlen ist. Auch Übungen (Atemübungen oder Selbsthypnose) und Tipps für die ersten Schritte im angstfreien Leben können eine gute Unterstützung darstellen.
Die Therapie bei Angst vor Wasser in meiner Praxis in Frankfurt
Menschen, die sich mit einer Angst vor Wasser in die Therapie begeben, leiden und fühlen sich durch die permanente Furcht in ihrem Leben eingeschränkt. Wenn die Angst vor Wasser solche Ausmaße annimmt, dass die betroffenen Personen nicht mehr duschen oder in die Badewanne gehen und ständig unter Panik leiden, ist der Wunsch nach Heilung sehr nachvollziehbar. Doch auch die Furcht vor tiefem Wasser, vor dem Schwimmen und Schwimmbädern kann eine Belastung sein, da sich solche Einschränkungen auf die Partnerschaft, die Familie, Freunde und das gesamte Sozialleben auswirken können.
Patienten mit Hydrophobie wünschen sich häufig, dass sie ihre Ängste überwinden und das Schwimmen für Sie (wieder) zum Erlebnis werden kann. Daran zu arbeiten, ist unser Ziel, wenn Sie sich für eine Hypnosetherapie in meiner Frankfurter Praxis entscheiden.